Die Initiative ELEKTRO+ rät, bei der Planung der Garage an ausreichend Licht und Steckdosen zu denken / Gut ausgeleuchtete Zufahrtswege weisen den rechten Weg
Die Tage werden wieder länger und läuten mit angenehm warmen Temperaturen die Freiluftsaison ein. Dann wird die Garage wieder viel besuchte Anlaufstelle – denn dieser Raum wird in der Regel nicht nur als Stellplatz für das Auto, sondern beispielsweise auch zum Putzen der Fahrräder, Wechseln der Autoreifen, als Lagerort für Gartengeräte oder auch als Hobbywerkstatt genutzt. „Die Garage erfüllt in den meisten Fällen die Funktion eines Allzweckraumes. Daher ist es besonders wichtig, bereits bei der Planung an eine angemessene Elektroinstallation zu denken“, erklärt Hartmut Zander von der Initiative ELEKTRO+. Um die elektrische Ausstattung optimal auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen, sollten sich Bauherren im Vorfeld genau überlegen, wie sie die Garage später nutzen und welche elektrischen Geräte betrieben werden sollen – nur dann sind Sicherheit und Komfort gewährleistet.
Ein elektrisch betriebenes Garagentor beispielsweise gehört heute schon fast zum Standard und benötigt einen eigenen Stromkreis. Wer sein Fahrzeug in der Garage putzen und pflegen möchte, sollte Steckdosen für Staubsauger oder Poliermaschine in der Nähe des Autos einplanen. Damit das Fahrzeug nicht beschädigt wird, sollten Steckdosen in einer Höhe von 1,10 Metern positioniert werden. Klappdeckel sorgen für zusätzlichen Schutz, beispielsweise vor Spritzwasser beim Auto waschen. „Heimwerker sollten außerdem an weitere Anschlüsse für Sägen, Bohrer oder anderes elektrisches Werkzeug denken. Kommen besonders leistungsstarke Geräte zum Einsatz, empfiehlt es sich, einen Drehstromanschluss zu installieren“, so Hartmut Zander. An Steckdosen, die in der Nähe des Tores oder an der Außenwand platziert sind, finden später Gartengeräte wie Rasenmäher, Häcksler und Heckenschere Anschluss.
Fehlerstromschutzschalter und Beleuchtung sorgen für Sicherheit
Um gefährlichen Kurzschlüssen und Stromschlägen vorzubeugen, sind grundsätzlich alle Steckdosen mit Fehlerstromschutzschalter und Leitungsschutzschalter zu schützen. Steckdosen, die an der Garagenaußenwand angebracht sind, sollten zudem über einen eigenen Stromkreis verfügen und von innen abschaltbar sein damit sich unerwünschte Gäste nicht am Strom bedienen können. Die Einrichtung einer kleinen Unterverteilung, die die Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter aufnimmt, ist dabei besonders praktisch. Tritt dann ein Fehlerstrom oder Kurzschluss auf, muss man nicht zurück ins Haus laufen, um die Sicherung wieder einzuschalten. Ist die Garage nicht direkt an das Haus angebaut, kann sie über ein spezielles Erdkabel mit Strom versorgt werden. Die Initiative ELEKTRO+ empfiehlt für die Installation einen Elektrofachmann zu Rate zu ziehen.
Für eine optimale Sicht in der Garage sollten mindestens zwei Leuchten entweder in ausreichender Höhe an den Seitenwänden oder unter der Decke angebracht werden, so dass sowohl der Motorraum als auch der Kofferraum des Fahrzeugs gut ausgeleuchtet sind. Dient die Garage auch als Stellplatz für Fahrräder oder als Werkraum sind zusätzliche Leuchten an entsprechender Stelle sinnvoll. Wird das Garagentor mit einer Fernbedienung betätigt, ist es besonders praktisch, auch die Garagenbeleuchtung darüber zu steuern. Für eine sichere Zufahrt zur Garage sorgen Wegleuchten und Orientierungslichter. Diese müssen für den Einsatz im Freien ausdrücklich zugelassen sein. Die Kombination mit einem Bewegungsmelder bringt dabei zusätzlichen Komfort. Er schaltet tageslichtabhängig die Beleuchtung automatisch ein und weist so sicher den Weg.